Do it yourself: So wird der Balkon fit für den Frühling

Wenn wir schon nicht verreisen können, geht immer noch Urlaub auf „Balkonien“. Damit die Terrasse, der kleine Garten oder der Balkon bereit für die Draußen-Saison ist, braucht ihr nicht mal einen grünen Daumen. Wir verraten euch, wie ihr mit wenigen Handgriffen und ein paar Tipps eine grüne Oase zaubert.

 

 

Das Outdoor-Wohnzimmer

Wenn die Sonnenstrahlen schon wärmen und die Tage länger werden, verbringen wir am liebsten den ganzen Tag an der frischen Luft. Umso gemütlicher wird es, wenn ihr euren Outdoorbereich in ein zweites Wohnzimmer verwandelt. Dabei helfen neben den Pflanzen auch Möbel und Deko. Dies muss aber gar nicht neu gekauft werden. Aus alten Paletten entsteht blitzschnell ein Sessel oder ein Sofa. Einfach stapeln, Kissen drauf, fertig! Für die Kissen können auch gebrauchte Bezüge herhalten, die ganz einfach in neuer Wunschfarbe eingefärbt werden oder mit der Batiktechnik einen frischen Look bekommen. Für die Gemütlichkeit und den Durchblick bei Dunkelheit sorgen Lichter. Das können Lichterketten sein oder einfach alte Einweggläser, in die Kerzen kommen. Mit Bändern oder Trockenblumen könnt ihr die selbst gemachten Windlichter verzieren. Auch ein Sichtschutz schützt nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern sorgt ebenfalls für Gemütlichkeit. Der kann aus Bambusstäben, Weideästen oder alten Weinkisten gebaut werden. Bei Letzteren habt ihr den Vorteil, dass direkt ein Regal entsteht, in dem zum Beispiel Pflanzen einen Platz finden.

Vielfältige Bepflanzung als Zuflucht für Schmetterlinge & Co.

Falter, Hummeln und Co. spielen als Bestäuber eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Deshalb ist eine vielfältige Bepflanzung von Vorteil, damit die Tierchen so lange wie möglich ihre Anlaufstellen finden. Weil die Nächte im Moment noch sehr kalt sein können, empfiehlt sich, erstmal ausschließlich kältefeste Pflanzen wie Primeln, Stiefmütterchen oder auch Hornveilchen zu pflanzen. Auch vorgetriebene Zwiebeln können jetzt in die Erde gebracht werden. Die kostengünstigere und ökologischere Variante ist Saat. In dem Fall solltet ihr die Aufzucht der Blumen erstmal in der Wohnung starten. In wenigen Wochen können sie an die frische Luft. Besonders bienenfreundlich sind übrigens Sonnenblumen, Margeriten, Him- und Brombeeren. Auch Insektenhotels sind voll im Trend. Diese helfen, das Fehlen natürlicher Nist- und Überwinterungsplätze von beispielsweise Wildbienen abzufedern. Mit Ziegelsteinen, in die Löcher gebohrt werden, oder hohlen Pflanzenstängeln und Bambusröhrchen könnt ihr ganz einfach so ein Insektenhotel auf dem Balkon bauen.

DIY-Blumentöpfe - ein kreatives Zuhause für Pflanzen

Die Pflänzchen sind bereit, in eure grüne Oase einzuziehen. Es mangelt jedoch an Töpfen, Kübeln und Kästen? Kein Problem! Alte Dosen, Gläser, Kisten, Eimer und Schüssel eignen sich hervorragend als ein Zuhause für Blumen und Co. Mit etwas wetterfester Farbe bekommen sie einen individuellen Look. Wie wäre es beispielsweise mit einem Kräutergarten in einer alten Weinkiste? Dafür legt am besten die Kiste mit einer Folie aus. Wichtig ist, ein paar Löcher in den Boden zu bohren, damit das Gießwasser abfließen kann. Jetzt muss der neue Pflanzenbehälter nur noch mit Erde gefüllt werden und schon können die Lieblingskräuter einziehen. Rosmarin, Basilikum und Petersilie sehen nicht nur hübsch aus, sie schmecken auch köstlich! Doch Vorsicht! Solange es nachts noch sehr kalt wird, behaltet sie lieber noch in der Wohnung oder im Haus, damit sie nicht erfrieren.

Eine Pflanzenaufhängung, die nicht nur Platz spart, sondern auch voll im Trend liegt, ist die Blumenampel. Mit der Makramee-Technik könnt ihr euch aus Strick mit ein paar wenigen Knoten selbst eine knüpfen. Wer diese mit Hängepflanzen bestückt, sorgt für echtes Dschungelgefühl.

 

Experten-Tipps von der Jugendherberge Burg Wildenstein

Beatrice Lier und Thomas Heinrich sind echte Experten in Sachen Grünoasen. In Leibertingen hat das Paar, das unsere Jugendherberge Burg Wildenstein betreibt, neben einem bepflanzten Steingarten auch einen Bereich für Gemüse. Zwischen heimischen Kalkstein blüht es dort in den buntesten Farben. Die Beiden mit dem grünen Daumen setzen vor allem auf mehrjährige Stauden. Diese sind nämlich wärmeliebend und trockenheitsresistent wie zum Beispiel Lavendel. An der lilafarbenen Pflanze schlürfen jede Menge Bienen und Hummeln den Nektar. Auch Schmetterlinge sehen Beatrice Lier und Thomas Heinrich hier oft. In dem Gemüsegarten der Eheleute sind Kartoffeln, Fenchel, Lauch, Kürbis, Sellerie und Rote Bete zu finden. Der Tipp des Garten-Experten: Dazwischen Kosmeen, Ringelblumen und Tagetes pflanzen! Die Blumen sorgen nicht nur für bunte Farbtupfer, sondern locken auch Insekten an, die Schädlinge vom Gemüse fernhalten.