Alternativen zum Silvesterfeuerwerk

Glitzerkonfetti, Plastikstrohhalme, Raketen - wenn wir das neue Jahr begrüßen, produzieren wir jede Menge Müll. Ist es nicht paradox, sich an Silvester unzählige Vorsätze zu überlegen, um sich in den bevorstehenden Monaten selbst zu optimieren, ohne dabei an eine Verbesserung des Moments zu denken? Wir verraten euch die besten Tipps für die nachhaltige Neujahrs-Sause - natürlich passend zu den aktuellen Corona-Regeln für zu Hause.

Dieses Silvester wird grün! Damit tun wir nicht nur uns und unserer Gesundheit etwas Gutes, sondern vor allem unserer Umwelt. Ganz nebenbei sparen wir auch noch Geld - das gefällt vor allem den Schwaben unter uns!

Nein zu Böllern & Co.

Das traditionelle Feuerwerk am Silvesterhimmel ist schon lange umstritten. Für die einen gehört es einfach dazu, für die anderen ist es pure Geldverschwendung. Zwar sehen die leuchtenden Farben in der dunklen Nacht schön aus, sie sind aber eine extreme Belastung für die Umwelt. Laut Umweltbundesamt werden zu Silvester jedes Jahr um die 4.500 Tonnen Feinstaub ausgestoßen. Feinstaub stellt darüber hinaus eine große Belastung für die Gesundheit dar.

Sehen wir in diesem Jahr zum ersten Mal den Sternenhimmel über Baden-Württemberg in einer Nacht zum 1. Januar statt Rauchschwaden und Knaller-Nebel? Schon möglich, denn Silvester 2020/21 steht unter dem Regime von Corona. Die aktuellen Bestimmungen zur Einschränkung der Pandemie verbieten das Verlassen des Hauses ohne einen triftigen Grund zwischen 20 und 5 Uhr. Damit fällt das gemeinsame Böllern und Fliegenlassen von bunten Feuerwerksraketen auf der Straße und auf Plätzen flach. Somit werden unnötige Verletzungen durch die Knallerei vermieden und Krankenhäuser nicht noch mehr belastet.

Wie wäre es damit, diese Möglichkeit zu nutzen und neue Traditionen in die magische Nacht zu Neujahr zu integrieren? Der eigene Balkon, der angrenzende Garten oder Innenhof bietet sich beispielsweise für all’ diejenigen an, die nicht ganz auf ein eigenes Gefunkel in der Kühle der Nacht verzichten wollen.

Zündet beispielsweise ein Glücksfeuer. Alle Wünsche für das neue Jahr werden auf einen Zettel geschrieben und an Stöcker oder kleine Äste gebunden. Gemeinsam werft ihr diese in eine Feuerschale, ein Lagerfeuer oder einfach eine große Kerze. Auch Laternen, Harz- oder Wachsfackeln bringen euch schönes Licht in der Silvesternacht, wärmen und sind eine gemütliche und umweltfreundlichere Alternative zu Böllern und Co.

Weg mit der Plastik-Deko

Das alte Jahr wird verabschiedetet und ein neues Jahr, voller Abenteuer und Möglichkeiten begrüßt. Das muss gebührend gefeiert werden. Da darf bunte und glitzernde Deko nicht fehlen! Dabei könnt ihr jede Menge tun, um eure Silvesterparty nachhaltig zu gestalten. Viel stilvoller und auch noch gut für die Umwelt sind zum Beispiel die schicken Alternativen zu Plastikstrohhalmen. Mittlerweile gibt es die Trinkröhrchen aus speziellem Glas, aus Bambus oder sogar aus Edelstahl. Außerdem sollte die Devise lauten: Mehrweg- oder Pappgeschirr statt Plastik. Stoffservietten sind darüber hinaus eine spitzen Alternative zu Papierservietten. 

Wachs statt Blei

Es ist einer der schönsten Bräuche am Silvesterabend: das Bleigießen. Das heiße Blei formt sich im kalten Wasser zu einer mysteriösen Vorhersage für das neue Jahr. Statt zum klassischen Bleigießen, greift einfach mal zu Bienenwachs. Blei ist ein giftiges Schwermetall, das die Umwelt belastet. Darüber hinaus sind die Dämpfe, die beim Schmelzen entstehen, auch für unsere Gesundheit bedenklich. Das geschmolzene Bienenwachs ergibt ebenso fantasievolle Formen, die von der Gruppe interpretiert werden können wie Blei. Auch das Lesen von Kaffeesatz ist eine lustige Alternative zum Bleigießen.

 

 

Nachhaltig schlemmen

Ein leckeres Essen gehört zur Silvesternacht wie die guten Vorsätze. Dabei lässt sich auch beim Buffet etwas Gutes tun. Wählt in diesem Jahr doch mal ein saisonales Festessen statt Berge von Fleisch. Nehmt euch beispielsweise als Aufgabe, nur vegetarische Zutaten aus der Region zu verwenden. Wie wäre es dazu mit selbst gemachten Knabberkram? Stellst du selbst Chips aus Gemüse her, tust du nicht nur etwas für eure Gesundheit, sondern sparst auch jede Menge Verpackungsmüll